Chora Sfakion (2004)

Ebenfalls nahe bei Paleochora ist Chora Sfakion, die landschaftlich "wildeste Ecke" Kretas und die Heimat der Sfakioten, der kretischen Wiederstandskämpfer. Hierhin haben sich die Eroberer Kretas nur sehr ungern (wenn überhaupt) gewagt. Die Sfakioten sind in Kriegszeiten -und das war auf Kreta oft- durch die Samaria-Schlucht aufwärts gewandert und über hölzerne Leitern (die Xyloskalos) am Ende der Schlucht auf die Omalos-Ebene hinaufgestiegen und haben die Feinde angegriffen. Diese Kämpfer waren die Kleften (Spitzbuben) und die sollen bis in die 40er Jahre des letzten Jahrhunderts noch die Blutrache ausgeübt haben.
Die Fahrt von Paleochora nach Chora Sfakion ist ebenfalls nur per Fähre oder auf Umwegen über die Berge möglich. Die Straße ist allerdings sehr gut zu befahren, unterwegs bieten sich eindrucksvolle Panoramen.
Der ganze Ort besteht nur aus ein paar Häusern, Tavernen und Hotels bzw. Rooms. Hier ist aber die Drehscheibe für die Massen, die die Wanderung durch die Samaria-Schlucht gemacht haben und dann mit Bussen zurück nach Chania, Rethymnon etc. gefahren werden. Von Agia Roumeli aus geht es mit dem Schiff nach Chora Sfakion, dann mit dem Bus zurück. Vor dem Ort befinden sich große Busparkplätze, einen Ausflug nach Chora Sfakion sollte man daher nicht am Nachmittag machen, wenn die Busse auf dem Rückweg sind und einem dann in den engen Kurven und Serpentinen entgegenkommen.
Dieses Jahr im Mai war es dann aber sehr beschaulich:
Der Hafen dient hauptsächlich als "Verladestation" für Touristen und wird von Paleochora aus bedient.
Die Spitzbuben verdienen heute ihr Geld mit den Touristen ;-))
Zurück geht es wieder über die Berge, wo sich beeindruckende Ausblicke eröffnen: